Auf zu neuen Ufern

Seit ein paar Wochen spiele ich ein Spiel, das ich zuvor noch nie gespielt habe. Vielleicht fragst du dich gerade, was daran so besonders ist? Dass ich überhaupt ein (anderes) Spiel im klassischen Sinne (wieder) spiele. Denn seit geraumer Zeit starte ich nämlich nur ein Spiel, um meine sich in Entwicklung befindenden Mods zu testen. Und es war immer eins der üblichen drei Verdächtigen: Oblivion, Skyrim oder Fallout 4. Die Spiele, die ich zuletzt neu entdeckte, waren Enderal in 2017 und Fallout 4 in 2019. Sobald ich ein Spiel „richtig“ spiele, bleiben meine Modprojekte auf der Strecke. Daher wirst du mich selten dabei erwischen, dass ich etwas anderes als meine üblichen Verdächtigen zocke bzw. modde (mein Daddeln auf dem Handy mal ausgenommen).

Aber was ist nun dieses ominöse Spiel, das ich jetzt spiele als gäbe es keinen Morgen? Wer auf den Screenshot geklickt hat, weiß es schon. Genau, Two Worlds 2. Ja, ich bin ein „bisschen“ spät dran… also so ungefähr 13 Jahre. Gekauft hatte ich das Spiel zusammen mit The Witcher 2 und Arcania im Februar 2018 in einem Steam Sale (es muss einer gewesen sein, denn ich habe für alle drei zusammen nur ca. 17 Euro bezahlt).

Ich funktioniere besser, wenn ich mich auf eine Sache konzentriere, also entweder zocke ich (vor Two Worlds 2 war es eine lange Zeit lang nur Skyrim) oder ich erstelle Mods (meine zuletzt veröffentlichen Mods waren für Skyrim). Die Modding-Pausen können bei mir ein paar Wochen, ein paar Monate, aber auch viel länger dauern. Die längste Modding-Pause dauerte ungefähr ein Jahr, in dem ich ausschließlich Enderal spielte. Das Spielen von Two Worlds 2 erinnerte mich daran, warum ich damals – lange bevor dem ganzen Modding-Kram – überhaupt anfing Spiele zu spielen. Es war das Eintauchen in fremde Welten, die darauf warten von mir entdeckt zu werden. Geschichten, die einen träumen lassen. Mods zu erstellen bereitet mir (aktuell) nicht die dieselbe Freude wie das Eintauchen in die Welt von Two Worlds 2.

Sicher, das Spiel hat seine Ecken und Kanten (wie z. B. die Sache mit dem Bogen, der bei bestimmten Rüstungsteilen nicht ausgerüstet werden kann). Doch über diese kann ich hinweg sehen. Ich mag die zum Teil schrägen Quests (z. B. die Quest mit der Schirmverkäuferin, die erzählt, dass einer ihrer Schirme einen Kunden aufgefressen hat). Mein Charakter kann mit einem Segelboot zwischen den kleinen und größeren Inseln segeln (was übrigens gut von der Hand geht). Der Kampf mit Stabwaffen, wie z. B. Kampfstäbe oder Hellebarden, macht richtig Bock. Skyrim kann sich davon eine dicke Scheibe abschneiden. Gut, es gibt bestimmt Mods, die das ins Spiel einfügen. Two Worlds 2 bringt das von Haus aus mit. Genauso wie Gras, das sich zur Seite biegt, wenn der Charakter durchläuft (was in Skyrim nur mit ENB möglich ist soweit ich weiß).

Genug der Schwärmerei. Jetzt ist der Text doch zu einer kleinen Textwand geworden. Dabei wollte ich eigentlich nur sagen, dass ich meine Modprojekte (wieder) pausiere und ein „neues“ Spiel spiele. Mal sehen, wie lange ich daran hängenbleibe. Was das Erstellen von Skyrim-Mods betrifft: I’ll be back :mrgreen: .

Fast vergessen: In meinem Forum poste ich regelmäßig Screenshots von Two Worlds 2 und kommentiere diese mal mehr und mal weniger lustig (auf Englisch, aber viele der Screenshots haben Untertitel auf Deutsch).